Endometriose
Dank der Medizin sind heutzutage viele Krankheiten des weiblichen Fortpflanzungssystems bekannt. Eine davon ist die Endometriose. Werfen wir einen Blick auf diese Krankheit, ihre Ursachen, Symptome und Behandlung.
Das Endometrium ist die Schleimhaut, die die gesamte innere Höhle der Gebärmutter auskleidet. Die Hauptfunktion dieser Schicht besteht darin, Bedingungen für die Implantation einer befruchteten Eizelle in die Uteruswand der Gebärmutter zu schaffen. Deswegen wächst sie jeden Monat vor dem Eisprung und wenn es keine Schwangerschaft entstanden ist, kommt während der Menstruation seine Funktionsschicht heraus.
Endometriose ist eine gynäkologische gutartige, normalerweise chronische Erkrankung mit häufigen Rückfällen. Die Triggers für die Entwicklung sind Störungen des Immun- und Hormonsystems im Körper der Frau. Sie zeigt sich durch die Wucherungen der Endometriumzellen über ihre normale Lage hinaus. Sie kann in die Dicke der Gebärmutter hineinwachsen und sich auf die Eileiter, Eierstöcke, die Blase und andere Organe ausbreiten, die sich in der Nähe der Gebärmutter befinden.
Endometriose teilt man in:
- Genital – Ausbreitung innerhalb der inneren Genitalorgane (Gebärmutter, Eileiter, Eierstöcke und Vagina).
- Extragenital – das Endometrium wächst in die Blase, den Darm und andere Organe hinein.
Einteilung nach dem Grad der Läsion:
- Stadium I – die einzelnen Endometrioseherde;
- Stadium II – eine kleine Anzahl flacher Formationen (geht nicht über die Muskelschicht der Gebärmutter hinaus)
- Stadium III – viele Herde, die sich tief in der Gebärmutterwand ausbreiten, und Endometriosezysten wachsen an den Eierstöcken.
- Stadium IV – eine große Anzahl von Herden, die tief in die Gebärmutter hineinwachsen, bilaterale Endometriosezysten, dichte Adhäsionen von Organen.
Warum tritt Endometriose auf?
Bis heute ist die Hauptursache für Endometriose den Ärzten unbekannt und es werden noch Forschungen durchgeführt, um diese Frage zu beantworten. Es gibt mehrere Faktoren, die zur Entwicklung dieser Krankheit führen. Genetische Vorbelastung, immunologische Probleme, Infektionskrankheiten, endokrine Störungen und Lebensbedingungen.
Daher besteht für die folgenden Kategorien das Risiko,dass bei Ihnen eine Endometriose entwickeln kann:
- Frauen, die eine Endometriose in der Familienanamnese haben
- Störungen des Menstruationszyklus, häufig aufgrund einer hormonellen Störung.
- Andere endokrine Störungen.
- Immundefekte verschiedener Genese.
- Übergewicht.
- Chirurgische Eingriffe in die Gebärmutter.
- Frauen mit häufigen Abtreibungen und Fehlgeburten.
- Stressige Situationen. Kann das Auftreten oder die Verschlimmerung einer Endometriose hervorrufen.
Die Symptomatik
Die Anzeichen einer Endometriose variieren. Sie erscheinen abhängig von der Lokalisierung des Infektionsherdes.
Es werden jedoch die Hauptsymptome hervorgehoben, die in allen Arten auftreten:
- Schmerzen im Becken oder im Unterbauch, die durch eine periodische Zunahme während der Menstruation gekennzeichnet sind, die danach verschwinden.
- Verlängerte Regelblutung, die intensiver während der Menstruation wird.
- Starke Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
- Ausfluss aus der Vagina, der schmierenden Charakter, normalerweise dunkelbraune Farbe hat und ein paar Tage nach der Menstruation dauert.
- Unfruchtbarkeit.
Oft kann die Endometriose im Anfangsstadium ohne schwerwiegende Symptome ablaufen und die Frau kann die Krankheit nicht einmal vermuten und wendet sich an einen Arzt wegen der Unfruchtbarkeit.
Wie kann man Endometriose diagnostizieren?
Eine wichtige Rolle bei der Diagnostik der Endometriose ist die Sammlung von Beschwerden und eine detaillierte Anamnese. Der Arzt fragt nach Menstruation, Schmerzen, Ausfluss und vielem mehr. Um abnormale Endometriumzellen zu identifizieren, sind eine histologische Analyse und Untersuchung erforderlich. Außerdem macht eine Frau ein Blutbild, um Keimdrüsenhormone zu bestimmen.
Die Hysteroskopie und der Kolposkopie gehören zu den instrumentellen Methoden der Diagnose der Genitalendometriose als Möglichkeit zur Visualisierung der inneren Gebärmutterhöhle. Falls es der Verdacht auf extragenitale Endometriose gibt, kann man Ultraschall, CT, MRT und diagnostische Laparoskopie verwenden. Das ist eine minimalinvasive Operation und bei diesem Prozess kann der Arzt Läsionen innerer Organe wie Blase, Darm und andere betrachten.
Die Diagnostik einer Endometriose ist manchmal schwierig und zeitaufwändig. Dies liegt daran, dass die Beteiligung einer großen Anzahl von Organen an dem Prozess zurückzuführen sind.
Was ist die Behandlung für Endometriose?
Es hängt von dem Grad der Läsion und seiner Art ab. Die Behandlung ist wiederum in konservative und chirurgische unterteilt.
Konservativ
Bei der Endometriose gibt es während der Menstruation ein sehr ausgeprägtes Schmerzsyndrom, das zu Beschwerden führt. In diesem Fall, sind nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente empfohlen, um Schmerzen zu lindern.
Ärzte verwenden eine Hormontherapie, die verschiedene Medikamente umfasst: kombinierte orale Kontrazeptiva, Progesteron-Medikamente, Gonadotropin-freisetzende Hormonagonisten. Wenn eine Frau gleichzeitig endokrine Störungen hat, können auch andere Hormone verwendet werden.
Ein wichtiger Teil der Behandlung ist der Immunsystemzustand, der korrigiert werden muss. Mit diesem Zweck wird eine Immuntherapie durchgeführt und Vitamine werden eingenommen.
Beruhigungsmittel werden auch verschrieben, um das Nervensystem zu regulieren und emotionalen Stress abzubauen.
Chirurgisch
Mit Hilfe von chirurgischen Behandlungsmethoden werden Endometrioseherde und Endometriosezysten beseitigt.
Diese Methoden umfassen:
- Laparoskopie. Mit dieser Methode können auch die kleinsten Entzündungen an schwer zugänglichen Orten beseitigt werden.
- Laparotomie wird bei großen Läsionsflächen verwendet.
- Laser oder Elektrokoagulation. Der Herd wird einfach kauterisiert, zerstört und solcherweise wird die Ausbreitung verhindert.
Aber auch nach der chirurgischen Behandlung verschreibt der Arzt eine medikamentöse Therapie, um den Körper der Frau zu unterstützen und einen frühen Rückfall zu vermeiden.
Für eine erfolgreiche und vollständige Behandlung muss eine Frau ihren Lebensstil ändern: mehr Zeit an der frischen Luft verbringen, körperliche Aktivität ausschließen sowie schädliche Faktoren: chemische, physikalische oder Strahlung begrenzen, gesunde Lebensmittel und natürliche Vitamine essen und ausreichend Wasser trinken.
Prävention der Endometriose.
Es ist ratsam,den folgenden Empfehlungen zu folgen, um das Auftreten oder Wiederauftreten einer Endometriose zu vermeiden:
- Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt mindestens einmal pro Jahr bzw. nach 45 Jahren 2 mal pro Jahr.
- Wenn eine Frau zur Risikogruppe gehört, ist die Kontrolle der hormonellen Balance erforderlich.
- Rechtzeitige Behandlung von Störungen oder Erkrankungen des Fortpflanzungssystems.
- Eine gesunde Lebensweise führen.
- Eine Schwangerschaft ist auch gegen die Endometriose effektiv.
Achten Sie auf Ihren Körper und Ihre Gesundheit. Wenn Sie das kleinste Problem haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt. Dies hilft frühzeitig und ohne Komplikationen mit der frühen Behandlung zu beginnen. Bitte beachten Sie, dass eine Krankheit rechtzeitig zu diagnostizieren, ist ein großer Schritt zur Genesung.
Und wenn Sie schon seit langem bei einem Arzt nicht waren, empfehlen wir Ihnen, gleich jetzt einen Termin zu vereinbaren.